Ehren- und Mahnmale in Sundern Hellefeld
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us Dankbarkeit über ihre Heimkehr und zur Erinnerung an ihre gefallenen Kameraden des Ersten Weltkriegs, aber auch zur Mahnung aller Lebenden, bauten die heimgekehrten Soldaten aus Hellefeld, unter Mitwirkung und Regie des Kriegervereins, im Jahre 1924 in ihrer Gemeinde eine Kriegergedächtniskapelle. Die Kurve zwischen alter Vikarie (heute Haus Pichmann) und Kirche wurde als Standort gewählt.
In die Kriegergedächtniskapelle wurden Gedenktafeln aus Schiefer mit den Namen der gefallenen und vermissten Soldaten des Kirchspiels Hellefeld angebracht.
Diese Platten wurden von Wilhelm Gördes, der auch die Namen in diese Platten meißelte, in Anröchte mit einem Pferdewagen abgeholt und mit Roggen bezahlt bzw. eingetauscht.
Die Kosten der Gedächtnis- und Mahnstätte gingen zu Lasten des Kriegervereins Hellefeld.
Schon seit 1893 waren in der Hellefelder Kirche Gedenktafeln für die Opfer des Krieges gegen Frankreich (1870/71) vorhanden, die aber nach einer Renovierung im Jahre 1981 dort keinen Platz mehr fanden. Sie wurden zunächst zur Aufbewahrung an den Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck gegeben. Dieser beschloss in der Generalversammlung im Januar 1982, diese Gefallenen – Ehrenkreuze, soweit dies noch möglich wäre, an die Hinterbliebenen weiterzugeben.
1957 wurde eine, von Bildhauer Ludwig Grote, Sundern, aus Sauerländer Eiche geschnitzte Michaelsstatue in dieses Ehrenmal gestellt. (Der heilige. Michael ist der Schutzpatron des Kameradschaftsverein Hellefeld und aller Krieger; aber er ist auch der Schutzpatron des deutschen Volkes).
Nach Ende des 2. Weltkrieges (1939-1945) wurde das Ehrenmal durch einen Anbau erweitert, um auch für die Gefallenen und Vermissten dieses großen Krieges weitere Gedenktafeln anbringen zu können. Auch dieser Anbau wurde mit heimischem Sandstein gebaut. Die Gedenktafeln wurden aus Kupfer, in die der Steinmetz Liebig aus Sundern die Namen prägte, gefertigt.
Am 16. Mai 1981 wurde diese durch viel Eigenleistung der Mitglieder des Kameradschaftsvereins und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Sundern entstandene Anlage im Rahmen eines großen Kameradschaftsfestes eingeweiht.
Das Ehrenmal wird heute von der Stadt Sundern und dem Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck gepflegt und in Ordnung gehalten.
Im Jahre 2002/03 hat der Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck das Ehrenmal mit Hilfe der Stadt Sundern und einem Sponsor renoviert. Dabei wurden das Dach neu eingedeckt und die Pfeiler komplett erneuert, weil sie von Wasser und Frost zersetzt waren. Nach erfolgter Reparatur ist das Ehrenmal vom Kameradschaftsverein per Pachtvertrag von der Stadt übernommen worden.
Gefallene des 1. Weltkrieges (1914-1918)
Hellefeld:
Josef Hoffmann † 28.08.1914 Anton Volmari † 07.07.1917
Eberhard Plaßmann † 18.10.1917
Anton Schemme † 09.09.1914
Josef Puppe † 05.08.1916
Herblinghausen:
Johannes Röther † 22.08.1914 Johann Gördes † 22.09.1914
August Krämer † 18.03.1918
Gefallene des 2. Weltkrieges (1939-1945)
Wilhelm Deventer 1909-1941 Heinz Dorda 1916-1941
Ludwig Gierse 1917-1942
Eduard Hermanns 1908-1942 Hubert Bräutigam 1914-1942
Heinrich Maas 1918-1943
Paul Gierse 1923-1943 Paul Engels 1923-1943
Werner Kostorz 1925-1944 Siegmund Lorenz 1923-1944 Josef Hoffmann 1924-1944
Eugen Liebig 1915-1944 Klemens Brüggemann 1909-1944
Josef Lorenz 1925-1945 Karl Lohmann 1932-1945 Wilhelm Brüggemann 1909-1945
Karl Feische 1913-1945 Heinz Feische 1925-1945 Hubert König 1908-1945
Franz Götte 1899-1945 Johannes Puppe 1905-1945 Heinrich Peetz 1920-1943
Wilhelm Steinberg 1921-1943 Ewald Peetz 1923-1945 Wilhelm Weber 1915-1943
Vermisste in Hellefeld:
Friedrich Gördes 1922-1942 Klemens Lohmann 1914-1943
Franz Nöcker 1921-1944 Alfred Maas 1920-1944 Lambert Engels 1923-1944
Josef Feische 1925-1945 Josef Gierse 1921-1945
Josef Kostorz 1904-1945 Bernhard Levermann 1902-1945 Albert Feische 1923-1945
Das Ehren- und Mahnmal als
Gedächtniskapelle in Hellefeld
(nachzulesen im Buch: "Heinemann, Ehren- und Mahnmale in der Stadt Sundern", Sundern, November 2005)